Agritechnica 2013: Vier Goldmedaillen und 33 Silbermedaillen für Neuheiten

Agro Napló
(DLG). Die vom 12. bis 16. November 2013 (Exklusivtage am 10. und 11. November) auf dem Messegelände in Hannover stattfindende, weltweit führende Landtechnikausstellung Agritechnica wird durch ein Neuheiten-Feuerwerk gekennzeichnet sein. Dies zeigen die 393 Neuheitenanmeldungen, die beim Agritechnica-Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) eingegangen sind. Eine von der DLG eingesetzte, neutrale Expertenkommission hat aus den angemeldeten Neuheiten nach strengen Kriterien insgesamt vier Neuheiten mit Goldmedaillen und 33 Neuheiten mit Silbermedaillen ausgezeichnet:


 

Goldmedaillen

Pneumatisches Beimengungstrenngerät AirSep

Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG, Damme, Deutschland

Halle 25, Stand F11

Bei der Ernte von Kartoffeln stehen für die Abtrennung von knollenähnlichen Beimengungen, wie Steine und Kluten, vorrangig mechanische Systeme zur Verfügung. Diese sind in ihrer Leistungsfähigkeit jedoch begrenzt und stellen gerade bei mehrreihigen Erntemaschinen häufig einen Flaschenhals dar. Über die Kombination von perforiertem Förderboden und von unten durchströmender Luft konnte erstmals ein pneumatisches Trenngerät in Erntemaschinen realisiert werden, in dem die Fließrichtung des Gutstromes und damit der maschinenspezifische Kartoffeldurchsatz ohne Einschränkungen beibehalten wird. Während der Passage des Trennbereichs befinden sich die Knollen quasi in einem produktschonenden Schwebezustand oberhalb des schwingenden Förderbodens, während die schwereren Steine und Kluten nach unten sinken und über eine segmentierte Schleuse auf ein Abfuhrband geleitet werden. Die Trenngüte und -leistung ist über die Kombination von Luftmenge sowie Neigung und Frequenz des Förderbodens vom Traktor aus stufenlos an die Erntegutzusammensetzung anzupassen. Neben einer hohen Flächenleistung bei gleichzeitiger Reduzierung des manuellen Nachverleseaufwandes können so auch Standorte für den Kartoffelanbau gesichert werden, die sonst nur über eine kostenintensive Bodenseparierung im Frühjahr zu nutzen wären.

AXMAT: Vollautomatische Streubildeinstellung eines Zweischeibendüngestreuers

RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH, Sinzheim, Deutschland

Halle 15, Stand D30

und

MSO Messtechnik und Ortung GmbH, Bad Münstereifel, Deutschland

Halle 17, Stand A26

Mit AXMAT präsentiert die Firma Rauch die weltweit erste vollautomatische Online-Messung der Düngerverteilung und vollautomatische Einstellung eines Scheibendüngerstreuers auf die vorliegende Düngersorte und gewünschte Arbeitsbreite. Mittels Mikrowellensensoren und einem vollautomatischen Einstellsystem des Düngerstreuers wird erstmalig eine hohe Düngerverteilgenauigkeit vollautomatisch erzielt. Ein um die Verteilerscheibe eines Scheibendüngerstreuers schwenkender, mit Mikrowellen versehener Arm erfasst unterhalb des Düngerstreufächers berührungslos die Streufächerlage und stellt mittels des drehbaren Behälterbodens samt Dosieröffnung das Streubild vollautomatisch auf die gewünschte Arbeitsbreite ein. Während des Streuvorgangs wird das Streubild permanent überwacht und bei Bedarf der Aufgabepunkt des Düngers auf die Verteilerscheibe vollautomatisch neu justiert. Die neuartige, vollautomatische Selbsteinstellung des Düngerstreuers auf die gewünschte Arbeitsbreite ermöglicht im Vergleich zur herkömmlichen Einstellpraxis eine höhere Präzision und erreicht dies ohne einen Streutest auf dem Feld. Die permanente Selbstüberwachung des Streufächers ermöglicht auch bei wechselnden Düngerchargen oder Witterungsänderungen eine vollautomatische Online-Nachjustierung des Einstellsystems auf die eingestellte Arbeitsbreite. Sie steigert die Düngereffizienz, reduziert Emissionen und Düngerkosten und erhöht die Ertragssicherheit. Erste Versuchsergebnisse des französischen Testinstitutes IRESTEA bestätigen die genannten Vorteile des Systems.

Merlo Hybrid telehandler – Turbofarmer 40.7 Hybrid

Merlo S.p.A, Cervasca, Italien

Halle 6, Stand C15

Erstmalig wird in der Landwirtschaft ein plug-in-hybrid-elektrisches Fahrzeug angeboten, bei dem der Antrieb wahlweise elektrisch oder dieselelektrisch erfolgt. Im elektrischen Modus wird der Lader dabei durch die 30 kWh Lithium Batterie mit Energie versorgt – er arbeitet leise und emissionsfrei und kann somit auch in geschlossenen Gebäuden eingesetzt werden. Im Hybridmodus liefert der mit konstanter Drehzahl arbeitende Dieselmotor die Energie für den Fahrantrieb und lädt gleichzeitig die Batterie. Ohne die Arbeitsleistung des Laders einzuschränken, kann die Nennleistung des Dieselmotors durch diese Antriebsarchitektur halbiert werden. Zusätzlich kann während der bei Teleskopladern oft anfallenden Niedriglast- oder Leerlaufphasen der Antrieb wiederum rein elektrisch erfolgen, wodurch sich in Verbindung mit dem Downsize-Motor die Kraftstoffkosten und CO2-Emissionen um bis zu 30 % reduzieren. Eine weitere Betriebskostensenkung ergibt sich durch die Aufladung des Plug-In-Hybriden am Stromnetz oder der PV-Anlage.

Online-Simulator für die Bedienung von Erntemaschinen und Traktoren

CLAAS Vertriebsgesellschaft mbH, Harsewinkel, Deutschland

Halle 13, Stand B05

Der CLAAS Online-Simulator für die Bedienung von Erntemaschinen und Traktoren ermöglicht es erstmals, das gesamte Einsatzverhalten einer Maschine unter den verschiedensten Bedingungen auf einer PC Oberfläche dynamisch abzubilden. Maschinenführer können so die Bedienung einer komplexen Erntemaschine oder eines Traktors selbständig und auch außerhalb der Einsatzzeiten online und interaktiv am PC trainieren. Mit Hilfe von ausgewerteten Telemetrie- und Prozessdaten, virtuellen Steuergeräten und Bedienelementen stellt die Software reale Betriebszustände und -abläufe einer Maschine weitgehend nach. Damit wird ein optimales Training für die komplexe Bedienung von Erntemaschinen bereits vor der Kampagne möglich. Mit diesem Training kann das technische Potential der Erntemaschine bereits in den ersten Tagen des Ernteeinsatzes erheblich gesteigert werden, die Zahl der Bedienfehler und Maschinenschäden wird reduziert. Neue Fahrer können mit der Maschine schnell vertraut gemacht werden. Erfahrene Fahrer können durch regelmäßiges Training ihre Kenntnisse auffrischen und ihr Leistungspotenzial ständig verbessern. Durch eine bessere Handhabung der teuren Erntemaschine bereits ab dem ersten Tag lassen sich erhebliche Zeit- und Kostenvorteile realisieren.

Silbermedaillen

Quaderballenpresse LSB 1290-ID

Kuhn Maschinenvertrieb GmbH, Genthin-Schopsdorf, Deutschland

Halle 12, Stand C04

Bei Quaderballenpressen wird eine höhere Pressdichte bislang über eine höhere Schwungmasse im Antriebsstrang erzielt, was dort zu Drehmomentspitzen führt. Kuhn löst diese Herausforderung mit dem „twin pact-Prinzip“. An Stelle von einem Presskolben verdichten hier zwei übereinanderliegende Presskolben das Erntegut in zwei Phasen. Über eine Dreiecksanlenkung zwischen Kurbel und Kolben verdichtet der untere Kolben den unteren Teil des Pressgutes zuerst. Der obere Kolben schiebt sich nach und verdichtet dann den oberen Teil des Presspaketes. Dadurch werden entstehende Drehmomentspitzen gebrochen und auf zwei Schritte verteilt. Das Ergebnis sind bis zu 25 % höhere Ballendichten bei gleicher Schwungradmasse. Die notwendige Antriebsleistung ist vergleichbar mit der konventionellen Presse LSB 1290.

Automatische Beseitigung von Verstopfungen beim Gutfluss von Lade- und Kombiwagen

CLAAS Vertriebsgesellschaft mbH, Harsewinkel, Deutschland

Halle 13, Stand B05

Bislang bedeutet die Beseitigung von Verstopfungen im Bereich der Gutaufnahme bei Lade- und Kombiwagen immer eine mehr oder weniger arbeits- und zeitintensive Unterbrechung des Ladevorganges. Das neue System lässt die bisher manuellen Einzelschritte der Blockagebeseitigung automatisch ablaufen. Dabei wird nach dem Ansprechen der Überlastsicherung automatisch die Knickdeichsel angehoben, der Schneidwerksboden abgesenkt, der Pickupantrieb entkoppelt und der Kratzboden etwas vorlaufen lassen. Ein akustisches Signal gibt dann den Hinweis, die Zapfwelle einzuschalten. Abschließend wird der Wagen wiederum automatisch in betriebsbereiten Zustand versetzt. Neben einem deutlich höheren Bedienkomfort für den Fahrer - verbunden mit einer spürbaren Entlastung gerade über lange Arbeitstage hinweg - führt das neue System zu einer schnelleren und effizienteren Beseitigung von Blockagen. Dies verbessert die Prozess- und Einsatzsicherheit und damit auch die Wirtschaftlichkeit des Maschineneinsatzes. Darüber hinaus wird die Maschine geschont.

Optimierung einer elektronisch-hydraulischen Zwangslenkung für Anhängerachsen

CLAAS Vertriebsgesellschaft mbH, Harsewinkel, Deutschland

Halle 13, Stand B05

Bei zwangsgelenkten Achssystemen werden die gelenkten Achsen des Anhängers je nach Lenkeinschlag des Traktors in einem vorbestimmten (fixen) Verhältnis mit gelenkt. Ist dabei die Grundeinstellung des Systems so gewählt, dass die zwangsgelenkten Achsen im Verhältnis zum Lenkeinschlag des Traktors nur eine geringere Lenkbewegung ausführen, so ist dies zwar positiv für die Fahrstabilität bei schneller Fahrt, aber negativ für die Wendigkeit des Gespannes bzw. die Reifen radieren stark bei engen Kurvenradien. Wird ein stärkerer Lenkeinschlag der gelenkten Achsen realisiert, so geht dies zu Gunsten der Wendigkeit – aber auf Kosten der Fahrstabilität. Die Lösung von Claas bietet nun eine geschwindigkeitsabhängige automatische Einstellung der Zwangslenkung. Diese wird damit vollautomatisch der aktuellen Fahrsituation optimal angepasst. Entsprechende Fehlbedienungen werden vermieden – das System wählt stets den optimalen Kompromiss zwischen Wendigkeit und Fahrstabilität. Zusätzlich wird der Fahrer bei enger Kurvenfahrt durch den Knickwinkelassistenten über ein akustisches Signal gewarnt, bevor es zur Kollision zwischen Schlepper und Anhängerdeichsel kommt.

CLAAS AQUA NON STOP Comfort - Vollautomatisches Messerschleifgerät

CLAAS Vertriebsgesellschaft mbH, Harsewinkel, Deutschland

Halle 13, Stand B05

Der AQUA NON STOP COMFORT ist das erste vollautomatische Nassschleifgerät für Ladewagen- und Pressenschneidwerksmesser. Unabhängig vom Verschleißzustand der Messer werden diese nicht mehr nach fixen Radien, sondern exakt entlang ihrer individuellen Schneiden-Kontur geschliffen. Das Gerät bearbeitet bis zu 45 Messer pro Arbeitsgang. Durch die austauschbaren Schablonen können die unterschiedlichsten Messertypen exakt geschliffen werden.

Automatic PTO speed change

SAME DEUTZ-FAHR, Lauingen, Deutschland

Halle 4, Stand B27

Erstmalig wird ein unter Last schaltbares Zapfwellengetriebe realisiert. So kann zwischen der Nenn- und der Eco-Zapfwellendrehzahl je nach Motorauslastung automatisch umgeschaltet werden. Besonders bei wechselnden Einsatzbedingungen werden das Einsatzspektrum der kraftstoffsparenden Eco-Zapfwellendrehzahl erweitert und Betriebsinstabilitäten vermieden.

Hydraulic engine brake concept

SAME DEUTZ-FAHR, Lauingen, Deutschland

Halle 4, Stand B27

Anders als bei einer üblichen Motorbremse wird die Bremswirkung durch Drosseln der Ölströme der Arbeitshydraulik und gleichzeitiges Schließen der elektronischen Viscokupplung des Lüfters erreicht. Dadurch erhöht sich die Bremswirkung, zugleich wird die Kühlung des erwärmten Hydrauliköls sichergestellt. Insgesamt erreicht das System in Verbindung mit einem 3,6 l Dieselmotor eine höhere Bremswirkung, als beim 4,1 l Vorgängermodell mit konventioneller Motorbremse. Aus Sicherheitsgründen wird die Bremswirkung in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag begrenzt.

Austauschbare Hydraulikkupplungen

AGCO GmbH – Fendt, Marktoberdorf, Deutschland

Halle 9, Stand D24

In einen universellen Kupplungsblock können je nach Kundenwunsch ½“-, ¾“-Standard- oder wahlweise entsprechende Flatface-Kupplungen (FFC) eingeschraubt werden. Eine Um- bzw. Nachrüstung durch den Kunden von Standard- auf Flatface-Kupplungen ist erstmalig möglich. In Verbindung mit dem Kupplungsblock und FFC sind eine leckölfreie Abreissfunktion, eine Minimierung der Strömungsverluste sowie des Schmutzeintrags in das Hydrauliksystem sichergestellt. Das An- und Abkuppeln unter Druck wird möglich und der Ölverlust minimiert.

John Deere Hitch Assist

John Deere GmbH & Co. KG, Mannheim, Deutschland

Halle 13, Stand C31

Der Traktor lässt sich per Knopfdruck von außerhalb der Kabine vor- und rückwärts bewegen. Damit können Geräte nicht nur leichter, sondern auch sicherer als bislang angekuppelt werden, denn besonders das unfallträchtige Auf- und Absteigen wird deutlich reduziert. Die Bedienung der Systems erfolgt bei angezogener Handbremse und ist damit auch am Hang möglich.

LINTRAC 90

Lindner Traktorenwerk GesmbH, Kundl, Österreich

Halle 5, Stand C05

und

ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen, Deutschland

Halle 3, Stand E19

Um die Wendigkeit und die Frontladereignung des Traktors zu erhöhen, kann die Hinterachse mit gelenkt werden. In Verbindung mit dem in dieser Leistungsklasse nur wenig verbreiteten stufenlosen Fahrantrieb erreicht der Frontladertraktor nahezu die Funktionalität eines Radladers und kann dem Landwirt die Investition in eine zusätzliche Spezialmaschine ersparen.

2-Stufen-Frontzapfwelle für den Seilwindenantrieb auf Forsttraktoren

ZUIDBERG Transmissions, De Ens, Niederlande

Halle 1, Stand H124

und

Kotschenreuther Forst- & Landtechnik GmbH & Co. KG; Steinwiesen, Deutschland

Halle 13, Stand C31

Das zweistufige Frontzapfwellengetriebe kann über Funk geschaltet werden. Dadurch ist es möglich, mit der Frontseilwinde bei niedriger Last entweder mit geringerer Motordrehzahl oder mit erhöhter Rückegeschwindigkeit zu arbeiten. Zur Feinjustierung lässt sich ebenfalls die Motordrehzahl fernsteuern. Wird die Frontzapfwelle nicht benötigt, schaltet eine Automatikfunktion nach 3 Minuten den Motor aus.

GRAIN QUALITY CAMERA für Mähdrescher CLAAS Lexion 760, 770, 780

CLAAS Vertriebsgesellschaft mbH, Harsewinkel, Deutschland

Halle 13, Stand B05

Ein Großteil der Optimierung der Mähdreschereinstellung wird bislang durch einfache Sichtkontrolle des im Korntank befindlichen Erntegutes vorgenommen. Dabei ist der Blick in den Korntank meist nicht nur ergonomisch schwierig zu realisieren, sondern kann auch täuschen. Bisherige Sensorentwicklungen für die Beurteilung der Kornqualität waren allerdings nicht zielführend. Die Grain Quality Camera der Fa. Claas ist eine hochauflösende Farbbildkamera im Elevatorkopf. Sie fertigtBilder des Druschgutes im laufenden Gutstrom. Die Bilder werden bezüglich der Nichtkornbestandteile und der gebrochenen Körner ausgewertet und als Balkendiagramme inklusive Grenzwertwarnung im Display des Bedienterminals dargestellt. Darüber hinaus kann der Fahrer erstmalig auch die Farbbilder kontinuierlich sehen und somit zwischen losen und anhaftenden Nichtkornbestandteilen unterscheiden. Damit ist eine neue und exaktere Beurteilungsbasis für die Kornqualität und somit für die Optimierung der Dreschwerk- und Reinigungseinstellung von Mähdreschern geschaffen.

Wind- und Neigungssensor – Automatische Wurfrichtungsänderung

am Mähdrescher CLAAS LEXION

CLAAS Vertriebsgesellschaft mbH, Harsewinkel, Deutschland

Halle 13, Stand B05

Besonders bei großen Arbeitsbreiten ist die gleichmäßige Verteilung des Häckselguts eine Herausforderung, die bedingt durch Seitenwind und Hanglagen zusätzlich erschwert wird. Bislang muss der Fahrer die Wurfrichtung des Häckselgutes per Sichtkontrolle in den Rückspiegel oder auf ein Kamerabild entsprechend korrigieren. Bei Seitenwind- und Seitenhangeinfluss ist somit eine Anpassung der Wurfrichtung bei jedem Wendevorgang zwingend erforderlich. Der Wind- und Neigungssensor der Fa. Claas befindet sich an beiden Rückleuchten des Mähdreschers. Durch seine plattenförmige Bauweise erfasst er an dieser Stelle den Seitenwind und gleichzeitig die Hangneigung, indem er sich gemäß der Windstärke seitlich bewegt bzw. lotrecht pendelt. Es werden der höchste Sensorausschlag sowie seine Frequenz verrechnet, sodass Einflüsse durch Windabschattungen und Windböen unterdrückt werden. Entsprechend wirft der Radialverteiler das Stroh gegen den Seitenwind bzw. hangaufwärts. Mit dem Sensor existiert erstmalig eine Regeltechnik für die gleichmäßige Strohverteilung eines Mähdreschers.

Opti Speed – variable Schüttlerdrehzahl

NEW HOLLAND CNH Deutschland GmbH, Heilbronn, Deutschland

Halle 3, Stand C03

Schüttler-Mähdrescher verursachen auf hügeligen Schlägen erhöhte Kornverluste, weil der Gutfluss auf den Schüttlern beeinträchtigt wird, erhöhte Kornverluste bergauf wie auch bergab sind die Folge. Außerdem erfordern Druschfrüchte wie z. B. Mais angepasste Schüttelfrequenzen, weil die Fördereigenschaften anders sind als die von Getreidestroh. Das Regelsystem Opti-Speed der Fa. New Holland verändert die Drehzahl der Schüttlerwellen in Abhängigkeit von der Hangneigung und der zu erntenden Frucht. Bei Bergauffahrt wird die Drehzahl reduziert und bei Bergabfahrt erhöht. Dadurch ergibt sich in beiden Fällen eine Gutschichtdicke ähnlich wie bei der Ernte in der Ebene und folgerichtig werden die Kornverluste im Vergleich zu fixer Schüttlerwellendrehzahl reduziert. Darüber hinaus wird bei der Wahl der Mähdreschereinstellungen für eine andere Druschfrucht im Informationssystem die für diese Frucht passende Schüttlerwellendrehzahl geladen. Diese Anpassung und Regeltechnik der Schüttlerwellendrehzahl an die Ernte- und Einsatzbedingungen erfolgt erstmalig und ist daher als bedeutende Weiterentwicklung von Schüttler-Mähdreschern zu bewerten.

CORN HEAD 3,45 M-12

Cressoni F.lli spa, Volta Mantovana, Italien

Halle 13, Stand A38

Wie bei allen Erntevorsätzen von Mähdreschern nehmen auch bei Maispflückern die Arbeitsbreiten und damit auch die Transportbreiten zu. Bei Maispflückern mit üblicher Klapptechnik waren die Drehpunkte bislang horizontal und längs zur Fahrtrichtung angeordnet. Bei so klappbaren Maispflückern mit einem Reihenabstand von 0,75 Metern wurde die zulässige Transportbreite von 3,5 Metern ab Arbeitsbreiten von mehr als acht Reihen überschritten. Anders beim klappbaren Maispflücker der Fa. Cressoni: Dieser ist mit einem neuen Drehmechanismus ausgestattet, der die Transportbreite von zehn- und zwölfreihigen Maispflückern ohne Hinterpflückerhäcksler auf 3,45 Meter begrenzt. Die seitlichen Teilbreiten sind über eine vertikale Schub-Drehwelle mit dem Mittelteil verbunden. Zum Transport werden sie zunächst hochgehoben, danach um 90 Grad längs zur Fahrtrichtung gedreht und mit den Teilerhauben gegeneinander über dem Mittelteil fixiert. Dieser neue Klappmechanismus begrenzt nicht nur die Transportbreite, sondern verbessert auch die Übersicht bei Transportfahrt nach vorne und ist somit eine innovative Weiterentwicklung von Maispflückern.

FlowCheck

Josef KOTTE Landtechnik GmbH & Co. KG, Rieste, Deutschland

Halle 15, Stand A11

und

Hochschule Osnabrück COALA, Osnabrück, Deutschland

Halle 2, Stand C15

Besonders bei der Einbringung von Gülle in den Boden ist unabhängig vom gewählten Einbringungswerkzeug die Überwachung und Kontrolle des Durchflusses in den Verteilschläuchen eine Herausforderung. Der neuartige Sensor (FlowCheck) überwacht akustisch den Durchfluss in jedem Verteilschlauch. Wird der Güllestrom unterbrochen, erhält der Fahrer ein akustisches Signal – ein LED-Display zeigt den verstopften Schlauch an. Durch diese automatische Warnung wird der Fahrer entlastet und ebenso wird sichergestellt, dass bei der Düngung keine Lücken durch verstopfte Ausbringungsaggregate auftreten. Verstopfungen durch den Sensor selbst sind ausgeschlossen – es besteht kein Kontakt zur Gülle. Zum Schutz gegen äußere Einflüsse ist der Sensor in einer Box untergebracht, sodass auch eine Reinigung mit dem Hochdruckreiniger möglich ist. Dieser Sensor kann zudem nachgerüstet werden.

Cornrower – Energiegewinnung bei der Körnermaisernte

NEW HOLLAND CNH Deutschland GmbH, Heilbronn, Deutschland

Halle 3, Stand C03

Die Bergung von Ernterückständen nach der Körnermaisernte gewinnt an Bedeutung. Diese zusätzliche Biomasse kann als nachwachsender Rohstoff in Heizkraftwerken oder Biogasanlagen, aber auch als Einstreu oder Futtermittel in der Tierhaltung genutzt werden. Der neue Cornrower besteht aus einem Hinterpflückerhäcksler, der am Maispflücker die Erntereste mit speziellen Messern zerkleinert und mittels ellbogenförmigen Deflektorblechen in ein Schwad legt. Dieser bildet das Bett für Spindeln und Reinigungsabgang aus dem Mähdrescher. So kann erstmals ein hoher Anteil an Ernterückständen schmutzarm und ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand aus dem fertigen Schwad geerntet werden.

Konzentrischer Zick-Zack-Sichter zur Reinigung von Körnerfrüchten

Ambros Schmelzer & Sohn GmbH & Co. KG, Waldershof, Deutschland

Halle 6, Stand G25

Der Zick-Zack-Sichter von Ambros Schmelzer & Sohn (ID 286) stellt mit seiner Weiterentwicklung der bisherigen Windsichtertechnik eine wesentliche Verbesserung des bisherigen Systems dar. Neu entwickelte Leitbleche im Gerät ermöglichen eine Gutbewegung im Zickzackkurs. Dadurch wird das Gut mehrfach von Luft durchströmt und intensiv gereinigt. Die entscheidende Neuerung ist neben dem modifizierten Gutfluss aber die tatsächliche Verlustmessung mit Piezo-Sensoren. Diese Sensoren ermöglichen erstmals eine Messung, die direkt in die Gebläsesteuerung mündet. So kann je nach zu reinigendem Gut und auf Basis der Echtzeit-Verlustmessung die Luftmenge des Gebläses geregelt und somit die Verluste auf unter 0,05 Prozent gesenkt werden. Dies stellt eine wesentliche Verbesserung des Reinigungsprozesses dar.

Fliegl Wiegesystem FWS 2014

Fliegl Agrartechnik GmbH, Mühldorf, Deutschland

Halle 4, Stand B34

und

LAND-DATA Eurosoft, Pfarrkirchen, Deutschland

Halle 13 , Stand D24

und

Müller-Elektronik GmbH & Co. KG, Salzkotten, Deutschland

Halle 17, Stand B19

Für die Ertragsermittlung bei der Ernte, zur Überwachung der Festmistausbringung oder der Mineraldüngung ist die zeitnahe, in die landwirtschaftlichen Prozesse integrierte Wiegung des Gutes mit entsprechender Genauigkeit eine wichtige Voraussetzung. Die zentrale Eigenschaft des ISOBUS-basierten Wiegesystems FWS 2014 ist seine Eichfähigkeit. Die Lösung funktioniert mit allen Task-Controller-fähigen ISBOUS-Displays, sodass die Datenbereitstellung zu Farm Management Information Systemen (FMIS) gegeben ist. Die Grundlage für eine rechtssichere Abrechnung bilden ein „Alibi-Speicher“ zur Nachvollziehbarkeit aller Daten und eine verschlüsselte Kommunikation. Die universelle Kompatibilität, die Dokumentation der Daten, neue Funktionalitäten (wie die Ermittlung der Ausbringrate), eine Entlastung des Fahrers oder die Vermeidung von Erfassungsfehlern sind weitere Vorteile des Gesamtsystems.

IsoMatch InDemo

Kverneland Group Deutschland GmbH, Soest, Deutschland

Halle 5, Stand D38

IsoMatch Simulator

Kverneland Group Deutschland GmbH, Soest, Deutschland

Halle 5, Stand D38

Das Potenzial landtechnischer Maschinen wird häufig nicht ausgeschöpft, weil das Training zur Nutzung der komplexen Funktionen außerhalb des Feldeinsatzes bisher kaum im Fokus stand. Mit IsoMatch InDemo und IsoMatch Simulator werden alternative Didaktik-Konzepte zur Nutzung der Simulationstechnik für die Praxis angeboten. Bei IsoMatch InDemo wird ein ISOBUS-Stecker an den Traktor angeschlossen und ermöglicht das Training oder die Demonstration einer Anbaumaschine über das ISOBUS-Terminal ohne den Anbau der echten Maschine. IsoMatch Simulator bringt die Funktionen des ISOBUS – ohne weitere Zusatzgeräte – auf den heimischen PC und ermöglicht das Training der Arbeitsvorgänge mit den GPS-Daten des eigenen Feldschlages. Vom Anwender-Training bis zur Demonstration durch den Händler erhöhen beide Varianten die Transparenz, bringen Zeitersparnis und sind einfach zu handhaben.

NUTRI-STAT – „Lab on Chip“

MMM tech support GmbH & Co. KG, Berlin, Deutschland

Halle 21, Stand E03

Optifert Nutrient Sensor

Pessl Instruments GmbH, Weiz, Österreich

Halle 17, Stand A25a

Die Bemessung von Düngergaben erfolgt meist auf Basis der Analyse von Bodenproben. Dabei müssen die Proben in ein Labor gesandt und die Bodennährstoffe bestimmt werden, was zeitaufwendig und teuer ist. In den vorgestellten Handgeräten wird die rasche Bestimmung von Nährstoffen (N, P, K) direkt am Feld ermöglicht („lab on chip“). Dazu wird eine wässrige Lösung aus Bodenproben oder auch Pflanzenextrakten gewonnen und durch spezielle Sensoren in den Geräten analysiert. Durch die geringen Analysekosten und einer sofortigen Verfügbarkeit der Ergebnisse kann die Anzahl der Analysen deutlich erhöht werden. Damit ermöglichen die Entwicklungen eine Verbesserung der Genauigkeit einer bedarfsgerechten Düngung in Landwirtschaft und Gartenbau.

IDS Intelligent Distribution System

Alois Pöttinger Maschinenfabrik GesmbH, Grieskirchen, Österreich

Halle 27, Stand C30

Das Anlegen von Fahrgassen mit pneumatischen Drillmaschinen ist beim Wechsel von Fahrgassenrhythmen und bei unterschiedlichen Spurweiten häufig mit komplizierten Umstellarbeiten verbunden. Hier bietet das Intelligent Distribution System von Pöttinger mit einzeln schaltbaren Verteilerkopfauslässen eine einzigartige Flexibilität und einen außergewöhnlichen Komfort beim Anlegen von Fahrgassen bei gleichbleibender exakter Aussaatmenge je Reihe. Spurweiten, Spurbreiten und Fahrgassenrhythmen können einfach am Bedienterminal ausgewählt werden. Wird eine Fahrgasse angelegt, so bleibt durch die Saatgutrückführung mit gleichzeitiger proportionaler Reduktion der Dosiermenge die Saatmenge pro Hektar konstant. Die individuell wählbare Halbseitenabschaltung (links oder rechts) ermöglicht den Beginn der Aussaat von beiden Seiten, „Section Control“ das exakte Aussäen von Feldkeilen. Die genannten technischen Lösungen setzen neue Maßstäbe hinsichtlich Flexibilität, Präzision und Komfort.

PCS - Precision Combiseeding

Alois Pöttinger Maschinenfabrik GesmbH, Grieskirchen, Österreich

Halle 27, Stand C30

Mit PCS - Precision Combiseeding stellt die Firma Pöttinger ein neuartiges, innovatives Konzept vor, das die Getreide- und Einzelkornsaat (z. B. Mais, Sonnenblumen) in einer Maschine realisiert. Dieses Kombigerät erspart die Investition in eine eigene Einzelkornsämaschine. Das Umrüsten von Drillsaat auf Einzelkornsaat erfolgt einfach und komfortabel. Eine einzige Maschine ermöglicht vier Anwendungen: Getreidesaat, Maissaat mit bzw. ohne Düngung und Maissaat mit gleichzeitiger Untersaat (Erosionsschutz). Die Mehrfachnutzung dieser Maschinenkombination erweitert das Einsatzspektrum und reduziert die betrieblichen Fixkosten je Hektar. Darüber hinaus verfügt diese Maschine über eine Sensorüberwachung der Kornlängsverteilung und eine Anzeige von Fehl- und Doppelbelegung je Reihe auf dem Terminal.

Smart Irrigation System

John Deere GmbH & Co. KG, Mannheim, Deutschland

Halle 13, Stand C31

Die optimale Wasserversorgung von Nutzpflanzen ist besonders in der professionellen Bewässerungslandwirtschaft Voraussetzung für Höchsterträge. Gleichzeitig erfordert der zunehmende Wasserbedarf eine signifikante Steigerung der Bewässerungseffizienz, um die weltweit knapper werdenden Wasserressourcen zu schonen. Mit dem Smart Irrigation System stellt John Deere ein innovatives Konzept für Reihenkulturen (z. B. Mais) vor, das dem Landwirt, basierend auf Echtzeitmessungen des Bodenwassergehalts und drahtloser Übertragung der Messwerte auf den Bürocomputer mittels eines webbasierten Expertensystems, eine standort- und pflanzenspezifische Bewässerungsplanung und -steuerung ermöglicht. Die angebotene Komplettlösung beinhaltet seine hochgenaue, RTK-gesteuerte Verlegung der Tropfschläuche, einen speziellen Bodenfeuchtesensor zur Messung des Bodenwassergehaltes in mehreren Schichten, eine drahtlose Datenübertragung (neben Wassergehalt und Lufttemperatur und –feuchte, Niederschlagsmenge, Sonneneinstrahlung usw.), unterschiedliche Tropfschläuche (wahlweise) für eine präzise Wasserverteilung sowie eine Kopfstation mit aufeinander abgestimmten Komponenten (Pumpen, Filter, Ventile, Düngereinspeisung, usw.). Dieses System ermöglicht eine effiziente Nutzung von Wasser, Nährstoffen, Energie und Arbeit bei der Bewässerung mit gleichzeitiger Düngung. Die RTK-gesteuerte und entsprechend dokumentierte Verlegung der Tropfschläuche ermöglicht darüber hinaus den problemlosen Einsatz von Bodenbearbeitungs- und Sägeräten ohne die Schläuche zu beschädigen.

Einzelkorndosierer für Getreide und Raps

HORSCH Maschinen GmbH, Schwandorf, Deutschland

Halle 12, Stand C47

Der Trend zu geringeren Saatstärken bei der Saat von Getreide und Raps verstärkt die Forderung nach einer Vereinzelungstechnik für diese Fruchtarten. Darüber hinaus bestätigen Praxisversuche neben der Ertragssteigerung auch Einsparpotentiale bei Saatgut, Düngemitteln und Fungiziden. Die Firma Horsch stellt eine neue, innovative Dosiertechnik vor, die auf der Plattform der bestehenden Pronto DL-Drillmaschine basiert. Die Saatgutbereitstellung erfolgt aus einem Zentraltank mit Hilfe eines zentralen Volumendosiergerätes. Dieses vordosierte Saatgut wird pneumatisch gefördert und über einen Prallverteilerkopf an die jeweilige Saatreihe abgegeben. Bis zum Schar erfolgt die Saatgutzuführung also vollkommen herkömmlich ohne weitere Veränderungen an der Standard-Drillmaschine. An der Oberseite des Schares besitzt jede Saatreihe ein Dosiergerät zur Vereinzelung des Saatgutstromes aus dem Verteilerkopf. In diesem Dosiergerät wird der ungeordnete, volumetrisch dosierte Saatgutstrom aufbereitet und vereinzelt in das Fallrohr übergeben. Am Ausgang des Dosierers erhält man so den gewünschten, geordneten und vereinzelten Saatgutstrom. Die neu entwickelte Technik zur Einzelkornsaat von Getreide ermöglicht sehr hohe Frequenzen in der Vereinzelung und kann so die Leistungsfähigkeit der gegenwärtigen Drilltechnik mit Fahrgeschwindigkeiten von 10 bis 12 km/h erhalten. Der neue Einzelkorndosierer ist in der Lage, mit einer Frequenz von bis zu 120 Hz, d.h. 120 Körner/sec. eine Saatstärke von 240 Körner/m2 bei 12 km/h und einem Reihenabstand von

15 cm in Einzelkornqualität zu dosieren. Hohe Kornfrequenzen kombiniert mit hoher Fahrgeschwindigkeit erlauben es nicht, einen Variationskoeffizienten (VK) in Längsrichtung auf dem Niveau von Mais und Zuckerrüben von 20 % bis 30 % sicher im Feld zu erreichen. Jedoch ermöglicht es der neu entwickelte Vereinzelungsdosierer, in der Praxis VK-Werte von 40 % bis 50 % zu erzielen und somit sehr nahe an die klassischen Einzelkornsägeräte heran zu kommen. Mit dieser Lösung wird die bestehende pneumatische Drilltechnik zur Einzelkornsätechnik aufgewertet, ohne die Schlagkraft der Drillmaschine einzubüßen.

Arbeitstiefenführung zur Konturanpassung durch Stützradregelung

unabhängig von einer Traktionsverstärkung

LEMKEN GmbH & Co. KG, Alpen, Deutschland

Halle 11, Stand B43

Die Tiefenführung aufgesattelter Grubber wird bislang meist über am Werkzeugrahmen angebaute Tiefenführungsräder (Stützräder) und die nachlaufende Walze bewerkstelligt. In ebenem Gelände ermöglicht diese Bauweise eine relativ gleichbleibende Einhaltung der eingestellten Arbeitstiefe – die Belastung der Stützräder ist dabei vergleichsweise konstant. Beim Grubbern in kupiertem Gelände hingegen arbeiten besonders lange Grubber zu tief, wenn eine Kuppe überfahren wird und zu flach, wenn eine kurze Senke durchfahren wird. Übliche Systeme der Traktionsverstärkung, welche dabei ausschließlich auf die Zugdeichsel des Grubbers und nicht über den Dreipunkt-Kraftheber wirken, ermöglichen unter diesen Bedingungen zwar eine gute Bodenanpassung, die Lastübertragung auf den Traktor ist aber ungleichmäßig. Beim neuen Regelsystem wird die Belastung der Stützräder permanent erfasst und dient der hydraulischen Regelung der Walzenposition: Nimmt die Stützlast ab, so wird die Walze angehoben – der Grubber zieht in den Boden ein bis die voreingestellte Stützradlast wieder erreicht wird und umgekehrt. Die Wirkung des Traktionsverstärkers ist trotz der Regelung nahezu konstant. Das neuartige System entlastet vor allem den Fahrer und dient einer gleichbleibenden Arbeitsqualität.

Curves-Control-Application C-C-A

Herbert DAMMANN GmbH, Buxtehude-Hedendorf, Deutschland

Halle 15, Stand C12

In der Praxis trifft man bei Kurvenfahrten häufig auf das Problem einer unterschiedlichen Ausbringmenge, diese ist im Kurvenäußeren geringer und im Kurveninneren höher als der Sollwert. Hinzu kommt, dass viele Ackerschläge nicht rechtwinklig sind oder Hindernisse in der Fläche haben, die umfahren werden müssen. Hier kommt es zu Abweichungen von 40 % bis 160 % zum Sollwert der Applikationsmenge bei einem 36 m Gestänge. Mit der Curves~Control~Application wird die Ausbringmenge so geregelt, dass der Durchschnittswert jeder Sektion dem Sollwert entspricht. Dieses wird durch die Berechnung von Daten im Kurvenfahrtmodul ermöglicht. Die notwendigen Daten kommen hierbei von einem Sensor für den Kurvenradius (ähnlich wie ein Sensor zur Steuerung des spurgetreuen Nachlaufs), der gemessenen Geschwindigkeit des Radsensors, den Maschinendaten und dem Sollwert der Aufwandmenge je Hektar (l/ha oder kg/ha). Durch diese Berechnung wird ermittelt, wie viel prozentuale Abweichung in den einzelnen Sektionen zum Sollwert besteht. Der Jobrechner gleicht die Abweichungen in den Sektionen aus. Er regelt die Ausbringmenge durch Umschalten von Düsen des Mehrfachdüsenträgers, Änderung des Spritzdruckes in der Sektion oder einer Kombination beider Parameter.

LEMKEN Swingcut

LEMKEN GmbH & Co. KG, Alpen, Deutschland

Halle 11, Stand B43

Mit dem LEMKEN Swing Cut wird eine verbesserte, gleichmäßigere Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln durch eine aktive Gestängedämpfung in Bezug auf Gierbewegungen erreicht. Diese horizontalen Bewegungen in Fahrtrichtung und dagegen entstehen z. B. durch die Beschleunigung beim Anfahren, Auf- und Abfahren, bei Bodenunebenheiten oder durch Wind. Bisher werden Gestänge an Feldspritzgeräten meist in pendelnder Form am Grundgerät aufgehängt und mit passiven Feder- und Dämpferelementen geführt. Eine aktive Anpassung dieser Elemente auf verschiedene Bewegungsanregungen war während der Fahrt jedoch nicht möglich. Der Einsatz von semi-aktiven Dämpfungssystemen (u. a. Dämpfer mit elektro- oder magnetorheologischen Flüssigkeiten) am Gestänge des Pflanzenschutzgerätes ist eine neuartige Form der Dämpfung und ermöglicht die Regelung des Systems. Mit Hilfe einer neuartigen 3D-Kamera werden die Bewegungen des Gestänges erfasst und nach Überschreiten der eingestellten Grenzwerte (Kalibrierung) wird aktiv in die Dämpfung eingegriffen. Damit wird kontinuierlich auf die aktuelle Fahrsituation reagiert. Durch die optimierte Gestängelage wird die Gleichmäßigkeit der Quer- und Längsverteilung im dynamischen Betrieb erheblich verbessert.

HORSCH Gestängeführung

HORSCH Maschinen GmbH, Schwandorf, Deutschland

Halle 12, Stand C47

Die Neuentwicklung der Horsch Leeb Gestängesteuerung ermöglicht eine exakte und sichere Spritzgestängeführung über dem Bestand. Diese Art der aktiven Gestängeführung legt den Grundstein für eine Applikation mit sehr geringem Abstand zur Zielfläche. Eine genaue Anpassung des Gestänges an die Feldkontur ist durch die absolute Entkoppelung des Gestänges vom Chassis möglich. Die negativen Einflüsse von Wind und Thermik auf das Abdriftverhalten können so minimiert werden. Das Horsch Leeb Gestänge ist nahezu reibungsfrei mit Kugellagern nahe am Schwerpunkt aufgehängt. Somit haben Zentrifugalkräfte, wie sie z. B. bei Kurvenfahrten auftreten, praktisch keinen Einfluss auf die Gestängelage. Um das Gestänge an die Geländekontur anpassen zu können, wurde eine besondere Steuerung entwickelt. Diese ermöglicht eine gezielte Einleitung von Kräften in das Gestänge dergestalt, dass trotz der eingeleiteten Kraft zweier Hydraulikzylinder das Gestänge frei bleibt. Dies wird dadurch erreicht, dass das Verstellelement den Bewegungen des Trägerfahrzeugs in Echtzeit folgt und somit keine störenden Kräfte in das Gestänge eingeleitet werden. Bei einer notwendigen Hanganpassung drückt das Stellelement mit einem definiert berechneten Weg auf ein Elastomerelement und beschleunigt das Gestänge rotatorisch. Kurz vor Erreichen der gewünschten Lage wird das gegenüberliegende Elastomerelement gedrückt und die rotatorische Bewegung abgebremst. Während dieser Verstellung wird ständig die Lage des Verstellzylinders gemessen und geregelt, sodass Wankbewegungen der Maschine auch während der Verstellung kompensiert werden. Möglich wurde diese Technik durch den Einsatz eines extrem schnellen proportionalen Hydraulikventils und die Neuentwicklung einer Steuerungssoftware mit Gyroskopsensorik.

easyFlow

agrotop GmbH, Obertraubling, Deutschland

Halle 15, Stand C30

easyFlow ist ein geschlossenes kontaminationsfreies Entnahmesystem für flüssige Pflanzenschutzmittel aus Kleinbehältern und Kanistern. Das System besteht aus je einem Tank- und Kanisteradapter. Der geräteseits angebrachte Tankadapter besitzt eine Spülwasserzuleitung. Der Kanisteradapter wird auf den Kanister (gesiegelt oder ungesiegelt) mittels einer Überwurfmutter aufgeschraubt. Die Verbindung wird durch einen Bügelgriff gesichert und erst durch dessen Drehung die Entleerung eingeleitet. Über den Drehwinkel des Bügelgriffes lässt sich der Öffnungsweg stufenlos steuern und damit die Entleerungsgeschwindigkeit regeln. Ist die gewünschte Teilmenge erreicht, wird die Entleerung durch Drehen des Bügelgriffes nach rechts beendet und der Schließkolben automatisch verriegelt. Wird ein Kanister komplett entleert, kann dieser über den Spülwasseranschluss sofort gereinigt werden. Die Reinigungsflüssigkeit wird dabei ebenfalls in den Tank geleitet. So kann der Kanister sofort ohne weitere Maßnahmen zur Entsorgung (z. B. PAMIRA) gegeben und der ebenfalls gereinigte Kanisteradapter direkt wiederverwendet werden. Bei der Entwicklung von easyFlowwurde ein besonderes Augenmerk auf die Kosten des Produktes gelegt. So wurden die Betätigungen für die meisten Funktionen in den Tankadapter gelegt, da dieser pro Gerät nur einmal benötigt wird. Der Kanisteradapter konnte dadurch einfacher und leichter gehalten werden, so dass die Anschaffung mehrerer Kanisteradapter für verschiedene Präparate keinen wesentlichen Kostenfaktor mehr darstellt.

„LaserLoad“ - Anhäcksel-Überladeautomatik für selbstfahrende

Häcksler Big X

Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH, Spelle, Deutschland

Halle 27, Stand F15

Ein gesteuerter Laserscanner erkennt das hinter dem Häcksler fahrende Abfahrgespann und steuert den Auswurfbogen. Damit werden Futterverluste beim Anhäckseln vermieden. Auch eine automatische Parallelbeladung im normalen Häckselbetrieb ist mit diesem System möglich. Der Laserkopf wird durch Elektromotoren auf- und abbewegt, sodass ein dreidimensionales Abbild entsteht. Mathematische Algorithmen ermitteln den Oberrahmen des Abfuhrwagens und steuern den Auswurfbogen nach. Gerade beim Anhäckseln eines Schlages wird mit der vollautomatischen Beladung des nachfahrenden Abfuhrfahrzeuges eine enorme Fahrerentlastung erreicht. Gleichzeitig werden Futterverluste minimiert, sodass im praktischen Einsatz Zeit und Kosten bei gleichzeitiger Entlastung des Häckslerfahrers erzielt werden.

CLAAS ICT – Elektroniksystem für die Prozess- und Leistungsoptimierung

von Traktor-Maschinen-Kombinationen

CLAAS Vertriebsgesellschaft mbH, Harsewinkel, Deutschland

Halle 13, Stand B05

Die Software ICT (Implement Controls Tractor) ist ein Elektronik-System für die Prozess- und Leistungsoptimierung von Traktor-Maschinen-Kombinationen. Dabei verwendet die Software die Einsatzparameter einer angebauten Landmaschine, um den Zugtraktor zu steuern. Das System kommt erstmals in einer Quaderballen-Traktor-Kombination zum Einsatz und ermöglicht es hier, über eine automatische Fahrgeschwindigkeitsregelung die Presse permanent im Leistungsoptimum zu fahren. Dabei kann zwischen den Arbeitsmodi „maximale Leistung“ und „maximale Ballenqualität“ gewählt werden. Bei Störungen oder Überlastung eines Aggregats wird die Zapfwelle automatisch abgeschaltet. Durch die Überwachung der Arbeitsaggregate Pickup, Knoter, Schneidrotor und Raffer in der Presse wird eine spürbare Fahrerentlastung erzielt. Die automatische Regelung der Fahrgeschwindigkeit auf das Leistungsoptimum führt zu Leistungsverbesserungen der Maschinenkombination und damit zu Kosteneinsparungen.

Címlapkép: Getty Images
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